Architektur

Im Jahr 1971 erhält der Architekt Ilija Arnautović, der bis zu diesem Zeitpunkt hauptsächlich Wohnbauten in seiner Heimat Jugoslawien geplant hatte, den Auftrag für den Entwurf eines Hotels in der Marktgemeinde Eisenkappel-Vellach/Železna Kapla-Bela in Kärnten. Eine grenzüberschreitende Kooperation, die durch die Zweisprachigkeit in der Region zustande gekommen ist. Es sollte in der Folge ein Gebäude entstehen, das die anfänglich ersonnenen Ausmaße weit übertreffen und durch die spezielle Form und Lage zu einem weithin sichtbaren Zeichen werden sollte. In den Jahren des Betriebs war das Hotel Obir nicht nur zu einer beliebten Herberge für Reisende unterschiedlichster Nationalitäten, sondern auch und vor allem ein Ort der Begegnung in der Gemeinde geworden.

Arnautović hat den Baukörper im Verständnis seiner Zeit entwickelt, ist aber sehr subtil auf die Bedingungen des Ortes und die spezifische Situation des Grundstückes eingegangen. Typisch für den Ortskern von Bad Eisenkappel ist die raumbildende straßenbegleitende Bebauung. Dort stehen in geschlossener Zeile traufständige Häuser, oft mit Tordurchfahrt in den privaten Innen- und Wirtschaftshof, an welchen sich dann die Gärten und Obstwiesen anschließen.
Im Jahr 1971 erhält der Architekt Ilija Arnautović, der bis zu diesem Zeitpunkt hauptsächlich Wohnbauten in seiner Heimat Jugoslawien geplant hatte, den Auftrag für den Entwurf eines Hotels in der Marktgemeinde Eisenkappel-Vellach/Železna Kapla-Bela in Kärnten. Eine grenzüberschreitende Kooperation, die durch die Zweisprachigkeit in der Region zustande gekommen ist. Es sollte in der Folge ein Gebäude entstehen, das die anfänglich ersonnenen Ausmaße weit übertreffen und durch die spezielle Form und Lage zu einem weithin sichtbaren Zeichen werden sollte. In den Jahren des Betriebs war das Hotel Obir nicht nur zu einer beliebten Herberge für Reisende unterschiedlichster Nationalitäten, sondern auch und vor allem ein Ort der Begegnung in der Gemeinde geworden.
Arnautović hat den Baukörper im Verständnis seiner Zeit entwickelt, ist aber sehr subtil auf die Bedingungen des Ortes und die spezifische Situation des Grundstückes eingegangen. Typisch für den Ortskern von Bad Eisenkappel ist die raumbildende straßenbegleitende Bebauung. Dort stehen in geschlossener Zeile traufständige Häuser, oft mit Tordurchfahrt in den privaten Innen- und Wirtschaftshof, an welchen sich dann die Gärten und Obstwiesen anschließen.

Der Architekt hat den Baukörper in die Fluchtlinie der Straßenrandbebauung eingefügt und gering zurückgesetzt. So ermöglicht er genau an der Engstelle der Straßenflucht, sehr geschickt unter einem auskragenden Vordach, dennoch einen notwendigen Vorfahrts- und Eingangsbereich für das Hotel.
Zur Straße hin verglast und fast bis zur Vellach durchgesteckt, bildet er ein durchscheinendes Sockelgeschoss aus und erschließt damit erdgeschossig den ortstypischen, hinter dem Haus gelegenen, privaten Bereich für die Hotelöffentlichkeit. Mit der zur Vellach gelegenen Besucherterrasse und den hinteren Aufgängen schafft er einen qualitätsvollen Übergang vom Innen- zum Außenraum.

Dieses intelligent organisierte öffentliche Erdgeschoss bildet den Sockel für den aufgesetzten, geometrisch entwickelten Baukörper mit den Hotelzimmern, dessen asymmetrische Position zu dem die natürliche Belichtung des großen Saales ermöglicht. Die Platzierung der Fenster in den Obergeschossen, die den Baukörper an seinen Ecken auflöst, gibt jedem einzelnen Zimmer eine eigene Lichtsituation und jeweils einen besonderen Ausblick.
Es ist insgesamt eine wunderbar spielerische Baukörperkomposition, die bestehende Typologien aufnimmt, neu interpretiert und auf ganz eigene Art umsetzt, die sich aber auch respektvoll zur historischen Nachbarschaft verhält.

(Text: Hotel Obir von Martina Mosebach Ritter)